BENEFIZKONZERT FÜR DIE UKRAINE „VERLEIH UNS FRIEDEN“

In der Kathedrale St. Sebastian Magdeburg
Samstag, 12.03.2022, 20.00 Uhr

Hans-Dieter Karras (Braunschweig) – Orgel
Warnfried Altmann (Wangelin) – Saxophon
Hermann Naehring (Regenmantel) – Schlagwerk

In dem Friedenskonzert für Orgel, Saxophon und Schlagwerk kommen Improvisationen über Choräle zu Gehör und freies Spiel, wobei die Akustik in der Kirche eine große Rolle spielt, denn der Raum spielt mit. Höhepunkt des Konzertes ist eine Orgelkomposition des Braunschweiger Organisten Hans-Dieter Karras über den Choral »Verleih uns Frieden gnädiglich«, die er für Improvisationen, für emotional berührende Saxophon- und Schlagwerksequenzen geöffnet hat. Das groß angelegte Werk entstand ursprünglich am Tag des Beginns des Irak Krieges 2003 und erfährt durch die derzeitigen Ereignisse in der Ukraine eine neue Aktualität. Deshalb ist dieses Konzert ein Benefizkonzert zur Hilfe für die Ukrainischen Menschen, welche Hilfe benötigen. Es ist aber auch ein Ausdruck unserer Betroffenheit und dem Wunsch uns künstlerisch gegen jede Form von Krieg und Gewalt zu äußern und um den Frieden in der Welt zu bitten.

HANS-DIETER KARRAS, geboren 1959, studierte Orchesterleitung, Klavier, Komposition und Orgel in Dresden, Herford, Detmold und Paris. Von 1982 bis 2001 war er Kantor und Organist der Brüdernkirche St. Ulrici zu Braunschweig und rief dort mehrere renommierte Konzertreihen ins Leben, sei 2001 ist er Kantor und Organist der Klosterkirche St. Maria Riddagshausen. Dort begründete und betreut er u.a. den „Internationalen Riddagshäuser Orgelsommer“. Außerdem beschäftigt er sich intensiv mit der Pflege der Gregorianik und Musik des Spätmittelalters mit seinen beiden Choralscholen „Lux vivens“ (Frauen) und Gregoriana“ (Männer) sowie dem „Duo Scivias“. Hans-Dieter Karras ist ein weltweit gefragter Orgelvirtuose und Improvisator, er ist Gastdozent an verschiedenen Universitäten und Konservatorien, u.a. in den USA und in Russland. Kompositionen von ihm gibt es in allen Gattungen. Rundfunk-, Fernseh- und CD – Aufnahmen mit Orgelwerken aus verschiedenen Jahrhunderten zeigen seine große Interpretationskunst.

WARNFRIED ALTMANN, geboren 1958, studierte an der Musikhochschule in Dresden im Hauptfach Saxophon und arbeitete einige Jahre als Musiker in Big Bands. Seit Anfang der 80er-Jahre spielt er in verschiedenen Jazzformationen und komponiert. Hauptschaffensfeld ist für ihn die Improvisation, die ihn auch mit Künstlern anderer Bereiche, wie Tanz, bildende Kunst und Literatur zusammengeführt hat. Er hatte von 1990 bis zu seinem Umzug 2010 nach Mecklenburg einen Lehrauftrag für Improvisation an der Magdeburger Universität. Eine intensive Konzerttätigkeit führt ihn jedes Jahr durch ganz Deutschland und das europäische Ausland.

HERMANN NAEHRING absolvierte sein Musikstudium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin im Fach Klavier und Schlagzeug, ein Zusatzstudium asiatischer und afroamerikanischer Musik bei Camom Boro / Indien, Tabla und Mridagan bei Sina Pusba / Indien. Nach seiner 10-jährigen Tätigkeit als Studiomusiker im Rundfunkorchester Berlin wurde er freischaffender Musiker. Er hat in Sinfonieorchestern gespielt und in Jazzbands, Musik komponiert für Hörspiele, Filme und Theater. Naehring umgibt sich mit einem Riesenaufgebot an Percussionsinstrumenten europäischer, afrikanischer, asiatischer Provinienz, die den Sound der »Weltmusik« hereintragen, dabei nie überladen, laut oder gar lärmend, baut er sensible Spannungsbögen, läßt Melodisches behutsam ausschwingen, percussive Dramatik verselbständigt sich nicht, sondern ist immer in Musik aufgelöst. Hermann Naehring wirkte an über 60 Schallplatten/CD-Produktionen mit und erhielt zweimal den Kritikerpreis der Berliner Zeitung.